Wenn es in der Geschichte des Jugendwohnnetzes JUWO eine Konstante gibt, etwas, das uns in den Gremien, im Team, bei unseren Partnern und im politischen Umfeld immer getragen und unseren Erfolg über die Zeit begleitet hat, dann ist es die Kraft der guten Sache. Wir alle sind zutiefst davon überzeugt, etwas Wertvolles für die Gemeinschaft zu tun. Davon zehren wir auch in Momenten, in denen nicht alles rund läuft, in denen wir zweifeln oder scheitern, wie es in den vergangenen vierzig Jahren immer wieder der Fall war.
Das vorliegende Jubiläumsmagazin lotet deshalb nicht nur die Höhen aus, sondern berichtet auch über die Tiefen der JUWO-Geschichte, die wir von der Gründung bis zur Gegenwart aufrollen.
Im Sommer 2023 begeht das JUWO – vormals Jugendwohnhilfe beziehungsweise Verein Zürcher Jugendwohnungen – seinen 40. Geburtstag.
Das Jubiläumsjahr werden wir ausgiebig feiern und zum Anlass nehmen, unsere Geschichte aufzuarbeiten. Frei nach dem Motto «Zukunft braucht Herkunft» ergründen wir, welchen Weg unsere gemeinnützige Organisation zurückgelegt hat, welche Strategien und Praktiken die Mitstreiter:innen ausgeheckt und umgesetzt haben, und welche Hindernisse hierbei aufgetreten sind und überwunden werden mussten.
In historischen Schlaglichtern bereiten wir die 40 Jahre JUWO auf. In unseren Beiträgen werden Sie die Macher:innen der ersten Stunde ebenso wie die unermüdlich hinter den Kulissen wirkenden Mitglieder von Verein und Geschäftsstelle kennen lernen. Und natürlich wartet auch die eine oder andere kurzweilige JUWO-Anekdote auf Sie.
Wo Wohlstand und Bevölkerung wachsen, steigen die Mieten. Dies stellt besonders finanzschwächere Menschen vor Probleme. Wohnforscherin Marie Glaser kennt sich aus im Feld der Wohnraumknappheit. Ein Gespräch über das Wohnen in der Stadt Zürich und die Funktion des JUWO.
Für die historische Arbeit braucht es ein gutes Archiv. Daran hat das JUWO in den letzten anderthalb Jahren gearbeitet. Für das Jubiläum wird nun die Geschichte aufgearbeitet und geschrieben. In welche Richtung weist sie? Ein Gespräch mit Historiker Roman Wild.
JUWO vermittelt heute nicht nur Wohnraum, sondern auch Wohnkompetenz. Dieser Beitrag zeigt die Entwicklungslinien der Sozialberatung des JUWO auf und gibt Einblick in ein anspruchsvolles Arbeitsfeld.
Zahlen bieten Orientierung im komplexen Geschäftsalltag.
Patrik Suter beleuchtet vier Jahrzehnte Geschichte auf der
Basis der Statistik und verbindet sie mit seinem Alltag als
JUWO-Geschäftsführer.
Mitte der 2010er-Jahre wurde das JUWO durchgeschüttelt. Es rappelte sich wieder auf und testete neue Wege. Dies sowohl im Bereich der Digitalisierung als auch mit örtlichen Expansionen. Zudem strukturierten sich die Führungsgremien im JUWO um.
Insgesamt 32 Personen arbeiten beim JUWO. Sie bewirtschaften Immobilien, machen Sozialberatungen und sorgen für reibungslose Abläufe. Drei langjährige Mitarbeitende erzählen von ihrer Arbeit in Zeiten der Wohnungsnot und steigenden Mieten.
Fusionen sind riskant. Wird die neue Organisation ein Erfolg? Scheitert sie? Ein Blick auf die ersten Jahre des JUWO ab 2003 zeigt, wie der neue Verein sich etablierte, wo Herausforderungen lauerten und wo er durchstartete.
Für den JUWO History-Blog erzählt Nadine Zimmermann, ehemalige Präsidentin des Vereins Zürcher Jugendwohnungen, von ihrer Zeit im Vorstand des Vereins und teilt ihre Erinnerungen an die Fusion mit der Jugendwohnhilfe zum Jugendwohnnetz JUWO.
In der Hochschul-Stadt Zürich sind Student:innen ganz besonders auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen. Schon seit 1956 bietet die WOKO möblierte Zimmer an. Konkurrentin des JUWO war sie aber nie. Ein kleiner Vergleich.
Sei es bei Liegenschaften, den Finanzen, aber auch im Hinblick auf die ideelle Förderung: Ohne die Stadt Zürich wären die Vereine Jugendwohnhilfe und Zürcher Jugendwohnungen wohl wenig erfolgreich gewesen. Nach und nach wurden sie unabhängiger.
In diesem Beitrag teilen ehemalige Bewohnerinnen und
Bewohner ihre Erinnerungen aus den 1980er- und 1990er-Jahren.
Sie erzählen von der Wohnungssuche und wie es war, in
einer WG zu leben.
In den 1990er-Jahren klingen die Proteste um die Wohnungsnot der Jugend ab. Nach anfänglichem Wachstum konsolidiert sich die Anzahl Vermietungen bei der Jugendwohnhilfe und dem Verein Zürcher Jugendwohnungen (VZJW). Beide Vereine beschliessen nach der Jahrtausendwende, die Herausforderung fortan gemeinsam zu meistern.
Nicht nur junge Menschen litten unter dem Mangel an leeren und bezahlbaren Wohnungen. Seit über 80 Jahren beschäftigt das Thema Wohnungsnot die Zürcher:innen. Als in den 1980er-Jahren Jugendliche besonders davon betroffen waren, wehrten sie sich lautstark und medienwirksam. Die Gründung der Jugendwohnhilfe und des Vereins Zürcher Jugendwohnungen ist eine Folge davon.
Vor 40 Jahren hatte das Wohnen in einer WG etwas Anrüchiges.
Benedikt Gschwind, Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied des JUWO, erinnert sich an den Start und die ersten Jahre der Jugendwohnhilfe.
Nach der Gründung 1983 nimmt die Jugendwohnhilfe ihre Arbeit auf im zähen Ringen um Vertrauen im privaten Vermietungssektor. Mit dem Erwerb von Liegenschaften erreicht sie bald das eigene Zwischenziel von hundert vermieteten Wohnungen in fünf Jahren.
In der ersten Stunde war er einer der jungen Schaffer, die den Verein Jugendwohnhilfe zum Fliegen brachten. Jean-Marc Hensch, Präsident des heutigen JUWO. Wie erlebte er die Anfänge der Organisation ab 1983? – Ein Spaziergang zu drei JUWO-Liegenschaften mit Blick zurück in die Geschichte.
Anfang der 1980er-Jahre brodelte es in Zürich. Die Jugend artikulierte Forderungen an Politik und Gesellschaft. Eine davon war erschwinglicher Wohnraum. Abseits von Krawall und Repression entstand im Sommer 1983 schliesslich mit der Jugendwohnhilfe ein Verein, der diesem erkannten Notstand Abhilfe schaffen wollte.